Die schmutzigen Hintergründe
Die Verstrickung der Gerstner Group und ihrer Erbengemeinschaft in das betrügerische System wurde immer komplexer, als neue Erkenntnisse ans Licht kamen. Die EVAN Group plc, die anfangs von vielen als sicher und vertrauenswürdig angesehen wurde, verkaufte 2022 94,9% der Anteile an der livin FRANKFURT I GmbH an die UNIMO Projektentwicklungs- und Bauträgergesellschaft m.b.H. und die UNIMO Real Estate Holding AG. Der Kaufpreis bestand aus einem Basiskaufpreis von 167.973 Euro und einem variablen Teil, der an den zukünftigen Verkauf der Immobilieneinheiten gekoppelt war (Evan Group)
Irreführende Praktiken
Die Gerstner Group und ihre Erbengemeinschaft, darunter Patrick Gerstner, Dr. Nicolas Gerstner und Mercedes Geenen, standen im Verdacht, die Immobilienbesitzverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen absichtlich zu verschleiern. Zum Beispiel wurde behauptet, dass eine Hotelimmobilie in Kloten, Schweiz, zum Verkauf angeboten wurde, um Gläubiger zu befriedigen. Diese Immobilie war jedoch nie tatsächlich auf dem Markt, sondern diente lediglich als rechtlicher Deckmantel im Falle eines Scheiterns der StaRUG-Verfahren (Deutsches Unternehmensstabilisierungs- und Restrukturierungsgesetz) (EQS News).
Die Rolle der Erbengemeinschaft
Die Erbengemeinschaft umfasste weiterhin umfangreiche Immobilien in Xanten, Raststatt und weiteren europäischen sowie amerikanischen Standorten. Diese hätten potenziell verkauft oder refinanziert werden können, wurden jedoch nicht wesentlich verfolgt oder offengelegt. Solche Maßnahmen hätten möglicherweise dazu beigetragen, die finanzielle Situation zu stabilisieren und Gläubiger zu befriedigen (EQS News).